Kurztipp: syncen mit lsyncd

Lsyncd hatte ich mir schon mal vor Jahren angeschaut. Damals wurde aber ssh als Transport noch nicht unterstützt.  Nun habe ich mir das nochmal kurz (wirklich kurz) unter Debian 8 angeschaut (Version 2.1.5). Lsyncd überwacht Verzeichnisse via inotify und überträgt alle geänderten Dateien automatisch auf die angegebenen Zielhosts.  Lsyncd bietet eine große Anzahl an Optionen, daher schadet ein Blick auf die Homepage nicht. Zum schnellen testen kann man einfach folgendes ausprobieren:

apt install lsyncd

Auf der Konsole:

lsyncd -rsyncssh /home/thomas/hallo zielhost /home/thomas/test

Dabei wird der Inhalt des Ordners hallo in den Zielordner test Übertragen. Default werden Änderungen alle 15 Sekunden übertragen. Der Zielordner wird dabei automatisch angelegt.

Konfigurationsdateien lassen sich auch „problemlos“ nutzen, z.B.:

$ cat /etc/lsyncd/lsyncd.conf.lua                                                                       
settings  {
        logfile = "/var/log/lsyncd/lsyncd.log",
                statusFile = "/var/log/lsyncd/lsyncd.status"
                }

sync {
        default.rsyncssh,
        source = "/home/thomas/hallo",
        host = "thomas@zielhost",
        targetdir = "/home/thomas/test",
      }

und mit

service lsyncd start

den daemon starten. Danach eventuell noch ein

update-rc.d lsyncd defaults

für den Autostart des daemons.

Dabei muss auf dem Zielhost ssh login ohne Passwort erlaubt sein. Man kann aber auch rsyncd zur Übertragung nutzen. Zu beachten ist das lsyncd default „delete“ als Option hat. Das merkst Du daran, dass plötzlich vielleicht Dein gesamtes home directory gelöscht wurde…nicht das es mir passiert wäre. Die Syntax im Bezug auf „/“ bei Verzeichnissen ist anders als bei rsync.

Lsyncd ist eventuell  interessant wenn man einfach nur ein paar Konfigurationen, ohne Puppet & Co zu nutzen, syncen will oder  man eine überschaubare Menge an Dateien auf verschiedenen hosts verteilen will. Ab einer gewissen Anzahl von Dateien stößt man an auf diverse Probleme (inotify&co). Am besten man testet lsyncd auf Testmaschinen bevor man es produktiv einsetzt.

etherpad und google drive

Google Drive und etherpad bieten beide die Möglichkeit online Dokumente in Echtzeit, mit mehreren Benutzern, zu bearbeiten. Die Ähnlichkeit kommt natürlich nicht von ungefähr. Ich habe mir das heute zum ersten mal kurz bei google drive angeschaut und muss zu geben, dass etherpad gegenüber google drive etwas blass wirkt.  Seit nun ca. drei Jahren nutze ich etherpad, erst „etherpad professionell“ und nach „Abkündigung“ nur noch etherpad lite was vor einiger Zeit zu etherpad umbenannt wurde. Ich war heute sehr erstaunt wie gut google das Produkt integriert und weiterentwickelt hat. Von irgendwelchem „meine Daten sollen nicht bei google liegen“ Zeug mal abgesehen, sehe ich da wenig Konkurrenzprodukte, besonders nicht im Open Source Bereich.

Update: Der eigene pastebin Service

Sticky Notes hatte ich  schon mal Anfang 2012 erwähnt. Nun ist die 1.0er erschienen. Bei der neuen Version sollte man darauf achten, dass man /var/lib/php5 mit in der open_basedir Direktive angibt, ansonsten lief es jedenfalls bei mir nicht. Das ganze wirkt nun etwas aufgeräumter. Leider kann man bei den „Authentication settings“ entweder LDAP oder Datenbank nutzen. Ein „Mischen“ wie z.B. bei Ajaxplorer, ist nicht möglich.

sticky notes

Linux Cluster Management Console

Für zwischendurch.

Linux Cluster Management Console is a GUI that helps to configure Pacemaker, DRBD and KVM clusters.

Damit ist eigentlich alles gesagt. Habe ich nicht zum Einrichten von Pacemaker genutzt, ist aber nett um sich das Ergebnis anzuschauen. Bei größeren Umgebungen, kann so ein Tool sicherlich sehr nützlich sein. Bei mir läuft auf den Nodes nur Pacemaker&co und glbd als MySQl Proxy. Bei der 1.3er Version war das Anlegen der Hosts nicht besonders intuitiv, vielleicht ist es bei der neuen 1.4er verbessert worden. DRBD ist natürlich nicht nötig, aber möglich.

httpvh://youtu.be/nEPn5RJA1Ig

p.s. damit teste ich auch gleich mal ob der osbn feed funktioniert

Der eigene pastebin Service

Treu dem Motto „Was du selbst hosten kannst, hoste selbst“ habe ich vor einigen Monaten einen eigenen pastebin Dienst aufgesetzt. Als Software kommt Sticky Notes zum Einsatz. Ich hatte mir damals noch 1-2 andere Loesungen angeschaut, die waren aber vergleichsweise bescheiden. Unter paste.exdc.net kann man sich das mal anschauen. Fuer die Firma eventuell auch interessant, daher bin ich wieder drauf gekommen. Sollte jemand eine andere Software bevorzugen, immer her damit.

Ach ja, ich habe die Neujahrsgruesse vergessen:

Surfraw – god loving extensions to the shell

Surfraw  provides a fast unix command line interface to a variety of popular WWW search engines and other artifacts of power.  It reclaims google, altavista, dejanews, freshmeat, research index, slashdot and many  others  from  the false?prophet,  pox?infested  heathen  lands  of  html?forms, placing these wonders where they belong, deep in unix heartland, as god loving extensions to the shell.

Auf Gambaru.de steht schon ein sehr guter Artikel darueber, daher spare ich mir die Einzelheiten. Ich musste noch

~/.surfraw.conf
SURFRAW_browser=firefox

anlegen, da es mit Chrome nicht funktioniert hat und ich firefox nicht als global default browser einstellen wollte. Irgendwie nett, dass es urspruenglich von Julian Assange ist.

Easy access to files over SSH/SFTP with Windows

Ich bin ja kein grosser MS Fan, aber tatsaechlich gibt es immer noch 1-2 Leute da draussen, die Windows noch fuer andere Dinge ausser Counterstrike nutzen. Swish bindet sich in den Windows Explorer ein und bietet die Moeglichkeit ssh/sftp Freigaben als Netzlaufwerk einzubinden. Das ganze ist noch im Alpha Stadium, daher sind bestimmte Funktionen noch nicht moeglich (z. B. direktes editieren der Dateien). Die Roadmap sieht aber viel versprechend aus. Hoffen wir mal fuer unsere lieben Windowsuser, dass dies feine Projekt nicht im Sande verlaeuft.

via g+

p.s. keine Ahnung wie man das mit „via“ nun richtig machen sollte bei google+. Die Namen im blog zu posten ist irgendwie…seltsam.

share me baby

Dateien tauschen die zu gross sind um sie einfach per mail zu verschicken? Keine Lust einen  One-Click-Hoster bzw. Filehoster zu nutzen? Natuerlich bieten sich da verschiedene Loesungen an, aber eine wirkliche einfache und schicke Loesung bieten folgende Produkte:

Open Upload


Ist schick, einfach und funktioniert. Verschiedene Modi sind moeglich (privat, public usw.). Benutzer koennen Ihre Dateien selbst verwalten und expire Zeiten koennen global und fuer Gruppen definiert werden.

  • Access control by groups
  • Template Driven
  • Internationalization
  • Vast Database Support (MySQL, Postgress, Flat file)
  • Multiple user authentication backends (database, LDAP, AD)
  • Plugins to control file upload/download limits / functionality (password protection, captcha, email, banned IP,…)
  • und und und

Findet man alles auf der Seite des Projekts. Das letzte Update ist  noch nicht so lang her (Stable version 0.4.2 – 2010.11.20).

PaknPostPro


Ist in Perl geschrieben und das letzte Update ist anscheinend von 2007.  Die Software bietet einige sehr nuetzliche Funktionen wie z. b. Beschraenkung auf bestimmte Domains, optionale Verschluesselung der abgelegten Dateien usw.

  • System configuration via password protected Web interface, or direct edit of text configuration files
  • Admin defined username/password for Web configuration manager. Password is encrypted
  • Admin defined shared file retention period with automatic Holding Area cleanup
  • Admin definable limit on the number of notification emails sent to multiple recipients to minimise spam
  • Admin optional check of User entered email addresses for valid email servers
  • Admin optional virus scanning of uploaded files
  • Admin optional restriction of domains able to access PaKnPost Pro
  • Admin optional restriction of networks or individual machines able to access PaKnPost Pro
  • Admin optional restriction of file-types
  • Admin optional limit on uploaded file size
  • Admin optional graphical validation code to minimise spam
  • Admin optional set User defined username/password protection of Holding Area to further protect shared file
  • Admin definable file size limits for encrypting files
  • und und und

Meiner Meinung nach bietet PaknPostPro einige sehr nuetzliche Features mehr. Leider wirkt es etwas altbacken und ich bin mir nicht sicher ob das Projekt ueberhaupt noch betreut wird. Eine Benutzerverwaltung wie bei Open-Upload ist auch nicht vorhanden.

Persoenlich tendiere ich eher zu Open-Upload, falls jemand noch bessere Alternativen kennt immer her damit (ausser filez, dass ist doof). Natuerlich gibt es auch kommerzielle Anbieter, die einen das Geld aus der Tasche ziehen wollen, aber warum nicht (falls ueberhaupt noetig) einfach den Quellcode an die Beduerfnisse anpassen?