etherpad und google drive

Google Drive und etherpad bieten beide die Möglichkeit online Dokumente in Echtzeit, mit mehreren Benutzern, zu bearbeiten. Die Ähnlichkeit kommt natürlich nicht von ungefähr. Ich habe mir das heute zum ersten mal kurz bei google drive angeschaut und muss zu geben, dass etherpad gegenüber google drive etwas blass wirkt.  Seit nun ca. drei Jahren nutze ich etherpad, erst „etherpad professionell“ und nach „Abkündigung“ nur noch etherpad lite was vor einiger Zeit zu etherpad umbenannt wurde. Ich war heute sehr erstaunt wie gut google das Produkt integriert und weiterentwickelt hat. Von irgendwelchem „meine Daten sollen nicht bei google liegen“ Zeug mal abgesehen, sehe ich da wenig Konkurrenzprodukte, besonders nicht im Open Source Bereich.

TP-Link TL-WN725N Version 2 mit Raspbian

Update: Da ja immer wieder Leute hier landen…schaut einfach den folgenden Link an, der Weg ist deutlich einfacher und spart Zeit

http://exdc.net/2013/10/18/update-tp-link-tl-wn725n-version-2-mit-raspbian/

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Ich habe mittlerweile drei Raspberry Pis im Einsatz (Openelec, Raspbmc, Raspbian). Daher gebe ich mal einen einfachen Tipp, den man vor dem Kauf eines Wlan Dongles beachten sollte:

Kauft einen Edimax WLAN Dongle wenn Ihr keine Probleme haben wollt.

Bei mir laufen zur Zeit ein Edimax, ein TL-WN725N Version 1 und ein TL-WN725N Version 2. Einen LogiLink habe ich gegen den Edimax ausgetauscht weil die Linkqualität beim LogiLink zu schlecht war.
Ohne groß zu überlegen habe ich beim dritten Raspberry einfach einen TPLink Wlan Dongle mitbestellt. Leider gibt es mittlerweile zwei Versionen davon. Die erste läuft out of the box mit dem Raspberry, die zweite leider nicht.
Um Version 2 zum  Laufen zu bringen habe ich folgendes getan:

git clone https://github.com/liwei/rpi-rtl8188eu.git
git clone --depth 1 git://github.com/raspberrypi/linux.git rpi-linux
git clone --depth 1 git://github.com/raspberrypi/firmware.git rpi-firmware
cd rpi-linux
make mrproper
zcat /proc/config.gz > .config
make modules_prepare
cp ../rpi-firmware/extra/Module.symvers .
cd ../rpi-rtl8188eu
CONFIG_RTL8188EU=m make -C ../rpi-linux M=`pwd`
sudo rmmod 8188eu
sudo install -p -m 644 8188eu.ko /lib/modules/`uname -r`/kernel/drivers/net/wireless
sudo depmod -a
sudo modprobe 8188eu

Alles andere hat nicht geholfen. Die anderen Tipps haben mit

$~/tplink# modprobe 8188eu
ERROR: could not insert '8188eu': Exec format error

geendet. Wahrscheinlich auch weil ich vorher ein

$ rpi-update

ausgeführt habe.
Der ganze Vorgang dauert eine Tasse Kaffee und zwei Stück Kuchen lang.
Als Kernel ist 3.6.11+ im Einsatz.

Links, die mir geholfen haben:
http://tech.enekochan.com/2013/05/29/compile-and-install-driver-for-tp-link-tl-wn725n-version-2-in-raspbian/
http://forum.stmlabs.com/showthread.php?tid=8447&page=4
http://blog.pi3g.com/2013/09/raspbian-tp-link-tl-wn725-n-v2-0-noobs-image/

Update: Einen Vorteil hat Version 2 doch und zwar leuchtet der Wlan Dongle nicht.

goodbye Hosteurope

Seit nun drei Jahren bin ich bei Hosteurope (HE) mit meiner VM (mailer, jabber, web). Heute endet mein Vertrag dort. Zeit für einen kurzen Rückblick.

Positives

  • normales Backup funktioniert gut und ist genauso wie man es sich wünscht.
  • Backup verbraucht keinen HD Platz (das ist nicht überall so)
  • Preis ist ok

Negatives

  • Sehr häufig Performanceprobleme (io wait, wahrscheinlich total überbuchte Maschinen)
  • Häufig angekündigte Ausfälle
  • Sehr unflexibel (Umzug auf neue VM, alte IP soll behalten werden, ist  nicht möglich)
  • OpenVZ und damit alle Nachteile die es bietet (z.B. kein eigener Kernel, Updates auf neuere OS Version nicht ohne weiteres möglich)
  • Supportforum kann man sich auch sparen, da dort nur User schreiben
  • Auf die Snapshotfunktion kann man sich nicht verlassen (OS komplett zerschossen damit, Support ist keine Hilfe)

Man merkt HE sehr stark an , dass es auf Massentrieb ausgelegt ist. Da stellt man sich ein Rechenzentrum vor,  wo nur eine Person im Schichtbetrieb „sitzt“, die auch noch nebenbei Supportanfragen beantworten muss. Besonders die Upgradepoliltik ist sehr nervig. Ein einfaches Upgrade von Debian 5.0 auf Debian 6.0 war vielleicht noch möglich, aber bei 6 zu 7 hört es dann auch auf (bei Ubuntu ist es meines Wissens nach nicht anders). Die Benuzter werden dabei ziemlich allein mit Ihrem alten OS  gelassen, das liegt natürlich auch mit an OpenVZ als eingesetzte Virtualisierungstechnik. HE bietet  zwar eine Parallelbereitstellung zu einem aktuellen VM Angebot an, aber die Lösung ist mehr als unbbefriedigend. Bei jedem OS Upgrade soll man also auf eine andere Maschine migrieren?
Ich bin nun seit  einer Woche mit exdc bei netcup. Dort wird KVM als Virtualisierungstechnik genutzt. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist sehr gut, obwohl natürlich die Hoster Ihre Angebote regelmäßig anpassen. Im vergleichbaren Angebot bei HE für 16,99 € pro Monat sind zur Zeit  250 GB und ein Core dabei. Bei netcup gibt es „nur“ 200 GB, dafür aber zwei Cores für 15,99 €.
Ich kann zu netcup bisher natürlich nur wenig sagen. Das mit KVM ist super, man kann vom eigenen ISO Images booten und die angebotenen Images sind aktuell und einfach zu installieren. Man kann sich sein System so partitionieren und anpassen wie man will. Mein aktueller Arbeitgeber hat so ein ähnliches Produkt (beta und etwas einfacher) auch im Programm, daher war ich eh sofort vom ganzen System bei netcup begeistert.

Einige Hinweise zum Umzug.
DNS Dienste sollte man nicht vom Hoster nutzen, sondern bei einem extra Anbieter. Das macht vieles sehr viel einfacher. Da kann ich nur domaindiscount24 empfehlen, weil das der einzige kommerzielle Anbieter ist den ich kenne 😉 und der in all den Jahren (7 Jahre oder mehr)  nie Probleme bereitet hat. Falls man die Möglichkeit hat, sollte man Backup und Monitoring zusätzlich noch außerhalb des Hosters betreiben. Da ist so ein kleiner Raspberry Pi vielleicht genau das richtige für.

Vielleicht werde ich bei netcup auch die einen oder anderen Probleme erleben und den Umzug bereuen. Das wird sich aber erst im Laufe der nächsten Monate herausstellen, bzw. beim ersten Supportfall. Bisher bin ich aber sehr zufrieden.

Das ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung, da gibt es sicherlich den einen oder anderen, der andere Erfahrung gemacht hat.