SpongeBob Schwammkopf – Was Bob Wo Kopf?

sb

Spongebobs neuestes Meisterwerk.
Ein Hoehpunkt dieser ausgewaehlten Sammlung, duerfte die Episode „SpongeBob verzweifelt gesucht“ sein. Spongebob, enttaeuscht, missverstanden, ja ignoriert vom sozialen Umfeld, sucht dabei die Einsamkeit. Fernab der sogenannten Freunde, die ihm in keiner Weise den Halt geben, den ein Schwamm so braucht. Aehnlichkeiten zur Celines rastloser Suche in „Reise ans Ende der Nacht“ oder „Ulysses“ sind dabei unabstreitbar…ich sag nur Leuchtturm…Leuchtturm. Fuer den einfachen Zuschauer mag es eine Flucht sein, schaut man aber genauer hin , sieht man, dass Spongebob nicht nur mit seinem sozialen Umfeld bricht, nein, er bricht mit seinen stereotypen Verhaltensweisen. Ein Schwamm moechte kein Schwamm mehr sein. Schelte aus dem Umfeld sind nur der Vorwand, den Spongebob ergreift um sich selbst neu zu definieren. Abkehr vom gewohnten, hin zur Freiheit und Selbstbestimmung. Spongebob verkoepert den Kerouac des 21. Jahrhunderts, ein altruistischer  Beatnik ohne Profilierungssucht. Ein Burroughs, der freiwillig das Exil waehlt (nach dem Unfall mit Sandy). Sandy, als personifiziertes, weibliches Alter Ego Spongebobs. Sandy als Aussicht auf ein anderes Leben, als kompletter Widerspruch aller Prinzipien, die Spongebob halt geben. Auf der anderen Seite Patrick, Patrick der fuer seine Mutter einen Kuchen gebacken hat. Spongebobs Kuchenzerstoerung als innerer Aufruhr gegen seine authoritaere Erziehung. Dieser Film zeigt uns, dass Filme nicht nur unterhalten sollen, nein, sie sollen die Axt sein, die das gefrorene Meer aufschlaegt.

Eine klare 1 auf der 0-1 Skala.
Dank nochmal an Darkprincess vom ebm-radio

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.